Am internationalen Frauenkampftag gegen das Patriarchat und seine kapitalistischen Auswüchse!

Am internationalen Frauenkampftag gegen das Patriarchat und seine kapitalistischen Auswüchse!

Gegen Arbeitshetze, Reallohnsenkung, genderorientierte Unterdrückung und Krieg!

Für die Vergesellschaftung der Hausarbeit, für Frauenbefreiung und Sozialismus!

Der heutige 8. März ist geprägt von zunehmender patriarchaler Repression.

Unglaubliche Verschärfung der Arbeitsbedingungen bei real sinkenden Löhnen insbesondere in „typischen Frauenberufen“ (Kranken- und Pflegeberufe, Sozialarbeit…); galoppierende Inflation bei den Gütern des täglichen Bedarfs; stagnierende bzw. sich verschlechternde öffentliche Versorgungseinrichtungen wie Kinderkrippen, Kindergärten, Horte, Werkskantinen bzw. Essensgutscheine zur Vergesellschaftung der (traditionell patriarchal organisierten) Hausarbeit; steigende Zahl der Frauenmorde; Kriegshetze und damit verbundene patriarchale Spaltung und Zuordnung der Männer als „Krieger“ und Frauen als „Haushaltsverantwortliche“.

Überstundenzwang und Notdienste in Spitälern, Pflege- und Betreuungseinrichtungen bedeutet, dass z.B. die familiäre Betreuung der Kinder schrecklich kompliziert und teuer wird. Nur für jedes 3. Kind in Österreich gibt es einen Kindergartenplatz, der auch am Nachmittag geöffnet ist. Teilzeitarbeit mit Doppelbelastung und privat finanzierte Kinderbetreuung werden dadurch staatlich erzwungen.

Auch im Spätkapitalismus wird immer noch strukturell Frauen die Verantwortung für Essen und Haushalt zugeschoben; so sind zu dafür „zuständig“, wie die Haushaltsausgaben bei explodierenden Preisen bezahlt werden sollen.

Steigen die Belastungen und Spannungen in der Gesellschaft sind es die Männer, die ihre Wut über die unerträgliche Situation an „ihren“ Frauen auslassen. Viele sehen sie als „ihren Besitz“, auf den sie ein patriarchales „Anrecht“ haben; so steigt die Zahl von Missbrauch, Körperverletzung und Frauenmorden. Österreich ist mit 28 Femiziden im vergangenen Jahr und bereits 5 Femiziden heuer bis Februar auf einer erschreckenden Spitzenposition in der EU.

Gerade in Kriegszeiten wird von den Herrschenden und ihren Medien das Jahrtausende alte Klischee der männlichen Krieger massiv propagiert. So dürfen auch in der „prowestlichen“ Ukraine unter der Militärdiktatur des Kiewer Marionettenregimes die Männer die bombardierten Städte und Stellungen nicht verlassen. Frauen (und Kinder) dürfen flüchten, Männer werden streng bestraft. Und im russisch annektierten Ostteil ist es im Wesentlichen genauso. Wie in jedem Krieg verschlimmern Vergewaltigungen das Los der Frauen.

Die patriarchale Unterdrückung wird von den Herrschenden im Kapitalismus (zusammen Religion, Rassismus usw.) schamlos ausgenützt, um den Profitzielen des Monopolkapitals zu dienen.

Die Provokationen der NATO (v.a. mit ihrer Osterweiterung und immer neuer Gebietsansprüchen) und ihres Marionettenregimes in Kiew, sowie die Angriffe russischer Truppen haben die Lage in beiden Landesteilen ungeheuer verschärft. Hemmungslos werden Männer aus der Arbeiter.innenklasse in den Tod geschickt und den Frauen die Versorgerrolle zugewiesen, die Spaltung in Männer und Frauen vertieft.

Wenn die imperialistischen Kriegshetzer im kollektiven Westen ständig von einer „Zeitenwende“ sprechen, dann meinen sie nicht nur, das der russische Imperialismus militärisch in seinen Hinterhof eingedrungen ist, wie es die westlichen Imperialisten seit über hundert Jahren nahezu „selbstverständlich“ immer wieder machen. Ihre angebliche „Zeitenwende“ drückt auch ihre wirkliche Entschlossenheit aus, eine militärische Auseinandersetzung mit ihren globalen Konkurrenten zu suchen. Für sie ist die Zeit der „Kompromisse“ und des „Interessensausgleichs“ auf diplomatischer Ebene – wie sie seit kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vorgesehen war, vorbei.

Auch der deutsche Imperialismus fühlt sich gut 30 Jahre nach der Einverleibung der DDR stark genug, zusammen mit den Atommächten Frankreich, England und den USA eine direkte Konfrontation mit Russland zu wagen. Die deutsche Bevölkerung ist durch die Kriegseinsätze in Afghanistan usw. genügend verhetzt, dass kein massiver Widerstand einer antiimperialistischen Friedensbewegung zu erwarten ist.

Die österreichische Monopolbourgeoisie und ihre Politiker verlassen immer offener und unverschämter die Positionen der „immerwährenden Neutralität“, die immer eine imperialistische, pro-NATO-“Neutralität“ war, aber bis vor kurzem Militärtransit kriegsführender Staaten durch Österreich, sowie die Aufrüstung von Armeen kriegführender Staaten (mit österreichischem, „nicht-letalem Kriegsmaterial“) bisher weitgehend verhindert hatte. Damit ist jetzt Schluss: Wer in diesem Krieg nicht aktiv auf der Seite der NATO steht, ist ein Verräter an den europäischen Werten! (heißt es vor allem aus den Reihen der Olivgrünen).

In der bestehenden Ausbeutergesellschaft stehen sich vor allem zwei Klassen feindlich gegenüber, von denen jede nur auf Kosten der anderen ihre Interessen durchsetzen kann. Steigt die Arbeitshetze, steigen auch die Profite – steigen die Löhne und sinkt die Arbeitszeit, sinken auch die Profite. Auf dieser Basis entfaltet sich heute auch der Frauenkampf gegen das Jahrtausende alte Patriarchat, das von den Kapitalisten zur Spaltung und Niederhaltung der Arbeiter.innenklasse genutzt wird. Es sind die Frauen, die (als „Zuverdienerinnen“ – auch wenn sie tatsächlich Alleinverdienerinnen sind!) in der Arbeitswelt mehrheitlich in den untersten Schichten des Proletariat zu finden sind – als ungelernte Arbeiterin, Teilzeitjobberin, Aushilfskraft, oder in den am miesesten bezahlten sogenannten „Frauenberufen“ in Pflege, Primärerziehung und anderen, professionalisierten, früheren Haushaltstätigkeiten.

Eine Frau aus dem Proletariat kann sich nicht – wie „prekarisierte“ Akademikerinnen oder Künstlerinnen usw. – heute einfach „als Mann fühlen“ und vom Chef eine entsprechende Lohnerhöhung oder Vorrückung auf der Karriereleiter fordern. (Genauso wenig kann sich ein Mann mit 60 plötzlich „als Frau fühlen“ und in Pension gehen.) So wichtig der Kampf gegen jede sexuelle und genderorientierte Unterdrückung und für eine sexpositive (Sex bejahende) Einstellung ist, so wenig wird er an den kapitalistischen Grundlagen unserer bestehenden Klassengesellschaft etwas ändern. Die queere Bewegung hat in den letzten Jahren in Österreich viel verändert – aber fast nur im Freizeitbereich. Die Arbeitsbedingungen und Löhne der Frauen, der weiblichen Arbeiterinnen und Angestellten haben sich dadurch nicht verändert. Auch deshalb betonen wir, dass die Produktion (und nicht die Verteilung und der Konsum) der entscheidende Ort für wirkliche gesellschaftliche Veränderungen ist. Bei der Herstellung der Waren durch „ihre“ Arbeiter.innen entstehen die Profite der kapitalistischen Ausbeuter, nicht im „Verteilungskampf“.

Wir streben eine sozialistische Gesellschaft an, wo die Gesamtgesellschaft – und nicht einzelne Privatbesitzer (meist Männer) – die Produktionsmittel besitzen, die Fabriken, Transportmittel, Geschäfte, Versorgungsbetriebe, auch Banken usw. Nur die planvolle, solidarische internationale Zusammenarbeit kann global Armut, Hunger, Klimakatastrofen, Kriege … beseitigen. Dazu ist in den imperialistischen Ländern wie Österreich ein proletarische Revolution notwendig. Auf dem Weg von Reformen werden wir stecken bleiben, weil die Herrschenden zu Faschismus und Krieg greifen, um den Verlust ihres Einflusses und ihrer Macht zu verhindern.

Die militanten Frauenbewegungen im Iran, in Kurdistan, Lateinamerika und vielen Teilen der Welt machen uns Mut, auch in Österreich und der EU die proletarische Frauenbewegung mit der Perspektive einer antipatriarchalen und proletarisch-revolutionären Perspektive voranzutreiben.

Wir verbreiten seit 1995 Flugblätter, mit denen wir uns vor allem an klassenbewusste Arbeiter/innen wenden. Die Texte werden auch in der seit 2001 erscheinenden Zeitung Proletarische Revolution abgedruckt. Unser Ziel ist eine Gesellschaftsordnung ohne Klassen, ohne Unterdrückung und Ausbeutung. Dazu muss die Klasse der Arbeiterinnen und Arbeiter eine eigene Kampfpartei aufbauen, die Macht erobern, die Besitzer der Produktionsmittel enteignen und den Klassenkampf fortsetzen, bis alle Reste der bürgerlichen Ordnung verschwunden sind. Wir stellen uns in die Tradition der internationalen revolutionär-kommunistischen Bewegung, die Mitte der 1960er Jahre in Auseinandersetzung mit den Fehlern der KPdSU und in scharfem Kampf gegen die Wegbereiter des bürokratischen Staatskapitalismus in der Sowjetunion eine marxistisch-leninistische Generallinie verteidigt hat und zur Gründung neuer kommunistischer Parteien führte. Wir sind revolutionäre Kommunist/innen und deshalb nicht in der KPÖ organisiert.

IA.RKP

Initiative für den Aufbau einer

Revolutionär-Kommunistischen Partei

Stiftgasse 8, A-1070 Wien, ia.rkp2017@yahoo.com

iarkp.wordpress.com

Proletarische Revolution

Revolutionär-kommunistische Zeitung

in Österreich

Stiftgasse 8, A-1070 Wien

prolrevol.wordpress.com

(8.März 2023) 

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